So funktioniert ein Sicherheitsbunsenbrenner – die wichtigsten Infos
Januar 26, 2022Der Bunsenbrenner findet seinen Einsatz überwiegend in Laboren. Dabei dient er zum Abflammen, Erhitzen und Sterilisieren. Seit Namensgeber Robert Bunsen war ein deutscher Wissenschaftler, welcher Mitte des 19. Jahrhunderts die bisher vorhanden Brenner deutlich verbesserte und so den Bunsenbrenner erschuf. Maßgeblich daran beteiligt war auch sein Laborkollege Peter Desaga. Der Ursprung des Brenners lag in der Stadt Heidelberg, als man zeitgleich begann, die Straßenbeleuchtung und die Laborgebäude mit Kohlegas zu versorgen.
Anwendung und Sicherheitsaspekte des Bunsenbrenners
Da Gasbrenner Flammen mit Temperaturen bis zu 1200 Grad erzeugen können, werden sie häufig zur Sterilisation in mikrobiologischen und biowissenschaftlichen Laboren eingesetzt. Als Brennstoff wird dabei meist Methan, Propangas, Butangas oder eine Mischung daraus, verwendet.
Gefahren, die von einem Gasbrenner ausgehen, sollten niemals unterschätzt werden, auch wenn Unfälle mit Brennern nur sehr selten vorkommen. Passieren Unfälle sind sie jedoch oft sehr verheerend und hinterlassen schwere Verbrennungen und Verletzungen. Die Hauptgefahrenquelle ist meist diese, dass hochentzündliches Gas aus undichten Quellen austritt.
Eine weitere Gefahrenquelle entsteht dadurch, dass die heißen, blauen Flammen nur sehr schwer zu sehen sind und so unbeaufsichtigte Brenner zu potenzieller Gefahr werden. Daher werden Sicherheitsbeauftragte die Labormitarbeiter immer wieder auffordern, offene und ungenutzte Flammen zu vermeiden.
Trotz hoher Sicherheitsstandards können auch in Laboren immer wieder Unfälle durch Gasbrenner entstehen. Daher setzen Labore immer verstärkter sogenannte Sicherheitsbunsenbrenner ein, die über diverse Funktionen die Sicherheit im Gegensatz zum klassischen Brenner deutlich erhöhen. Auch immer mehr Sicherheitsfachkräfte in Laboren sind davon überzeugt.
Der Sicherheitsbunsenbrenner als Alternative
Um Unfallgefahren zu vermeiden, wurden Sicherheitsbunsenbrenner entwickelt, welche immer häufiger ihren Einsatz in Laboren finden. Dabei verfügt der Sicherheitsbunsenbrenner über diverse Funktionen, die der klassische Brenner nicht hat. Beispielweise verfügen diese über einen sogenannten Flammenwächter, der versucht, die Flamme nach einem versehentlichen Löschen wieder neu zu entfachen. Falls dich nicht funktioniert, wird automatisch die Gaszufuhr unterbrochen.
Da ein Sicherheitsbunsenbrenner digitale Funktionen besitzt, kann eine benutzerdefinierte Brennerdauer festgelegt werden. Wird diese Brenndauer überschritten, dann schaltet sich der Brenner automatisch ab. Dies erhöht in erster Linie die Sicherheit, falls Labormitarbeiter vergessen den Brenner nach der Benutzung wieder auszuschalten.
Im Gegensatz zum klassischen Bunsenbrenner ist der Sicherheitsbunsenbrenner auch leichter in Betrieb zu nehmen. Man benötigt weder Streichhölzer noch einen Gasanzünder. Die automatische Zündung erfolgt über einen Sensor der per Hand oder Fuß aktiviert wird. Eine grafische Oberfläche mit Alarm-Funktion zeigt eine Meldung an, wenn der Brennkopf noch heiß ist, um so den Anwender vor Verbrennungen zu schützen.
Bildnachweis: MiguelAngel-adobe.stock.com
Bildnachweis: Robert Poorten-adobe.stock.com